Industriegeschichte Fürstenwalde – Zeittafel | |
1272
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Ersterwähnung der Stadt, Reichtum durch den Ost- West- Handel, Bedeutende Brauerei. |
1385
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Das Bistum Lebus hat seinen Sitz in Fürstenwalde. Durch Dietrich von Bülow erlebt es im 16. Jh. einen erheblichen kulturellen und wirtschaftlichen Aufschwung. |
1558
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Vertragsunterzeichnung zum Bau eines Kanals zwischen Oder und Spree |
1598
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Säkularisierung des Bistums. |
1668
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Bau-Fortführung des Friedrich-Wilhelm-Kanals; Zusammenbruch der für Fürstenwalde handelsstrategisch günstigen Bedingungen. |
1748-1752 und 1774/75
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Anlage verschiedener Weberkolonien und Weberdörfer auf Fürstenwalder Gebiet
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1837
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Errichtung einer automatischen Getreidemühle amerikanischer Bauart |
1839
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Erfindung eines Ringofens für Ziegeleien durch Maurermeister Arnold |
1842
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Fürstenwalde erhält einen Eisenbahnanschluß |
1842
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Eröffnung der ersten Braunkohlegrube in dem Rauenschen / Petersdorfschen Bergbaugebiet |
1843
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Julius Pintsch eröffnet eine erste Klempnerwerkstatt in Berlin |
1854
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Übernahme der Volkmannschen Brauerei durch Zimmermann. Export Fürstenwalder Bieres in alle Welt |
1858
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Errichtung eines Gaswerkes in Fürstenwalde |
60ger Jahre des 19. Jh. | Eine Reihe von metallverarbeitendem Gewerbe entsteht aus eigenen Wurzeln. Dieses hat jedoch wenig Bestand |
1866
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Errichtung eines Zweigwerkes der Firma Pintsch in Dresden |
1868
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Errichtung eines weiteren Zweigwerkes in Breslau |
1871
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Verschmelzung der Zimmermannschen Brauerei mit Tivoli in Berlin. Zimmermann hat nun die Aktienmehrheit der Tivolibrauerei und ist alleinzeichnender Inhaber |
1872
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Ansiedlung der Firma Pintsch in Fürstenwalde. Es wurden Gaserzeugungsanlagen, Beleuchtungstechnik, Geräte und Anlagen der Gasversorgung, Behälter, Apparate und Anlagen hergestellt |
1873
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Die Firma Pintsch wird in das Handelsregister eingetragen |
1873 | Erster Streik in Fürstenwalde in der Tivolibrauerei |
1873 | Der Japaner Nakagawa Seibei beginnt eine Ausbildung als Brauer in der Firma Tivoli |
um 1870
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Erste Veränderungen im Stadtbild durch Ausbau der Tivolibrauerei im Stadtzentrum |
1891
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Ausbau der Bischofburg durch die Schlossbrauerei in einen modernen Produktionsbetrieb. Erheblicher Verlust an historischer Bausubstanz |
1891
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Übernahme der Tivolibrauerei von Schultheiß |
1893/94
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Umrüstung der Schultheißbrauerein in reine Malzfabriken |
1897
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Errichtung eines Zweigwerkes in Wien |
1899
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Errichtung des Glühlampenwerkes |
1904
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Gemeinsamer Tarifvertrag der Keramischen Industrie von Velten und Fürstenwalde |
1907
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Umwandlung des Familienbetriebes in eine Aktiengesellschaft |
1907 | Erweiterung der Betriebsfläche |
1907 | Es lassen sich verschiedene betriebliche Sozialeinrichtungen nachweisen |
1913
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Ein Bericht sagt aus, dass u.a. 3600 Seelaternen und für den Suezkanal 105 Leuchtbojen & Baken ausgeliefert wurden. |
1916
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Erweiterung der Betriebsfläche um 9 ha. |
1918
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Erste große Streiks im Bereich der Rüstungsproduktion in der Fa. Pintsch. Diese Aktionen setzten sich in den 20ger Jahren verstärkt fort |
1924
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Errichtung von Werkwohnungen in Fürstenwalde |
1925
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Erweiterung der Betriebsfläche |
20ger Jahre: | Ansiedlung der Farbenwerke von Wreschner, der Filmverwertung, der Deutschen Kabelwerke und anderer bedeutender Industriebetriebe in Fürstenwalde und Ketschendorf |
1932
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Bau des ersten elektrisch geschweißten Druckbehälters (ohne ,,Angstlasche“) in Fürstenwalde |
1932
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Beginn der Turbogeneratorenfertigung für Lokomotiven |
1934
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Ausbau der Rüstungsproduktion durch die Aufnahme einer Kartuschenfertigung |
1936
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Erweiterung der Betriebsfläche um 19 ha. |
1937
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Weitere Vergrößerung um 16 ha. |
1937
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Umwandlung der Aktiengesellschaft in eine Kommanditgesellschaft |
1938
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Anwachsen der Belegschaft durch die Rüstungsproduktion auf 7.000 Personen |
Ab 1939
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Aufbau eines Barackenlagers für Fremdarbeiter und Kriegsgefangene |
1940
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Beginn der Reifenherstellung im Zuge der Rüstungsproduktion in der Abt. Pneumatik der Deutschen Kabelwerke in Ketschendorf |
1943
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Ein Gefolgschaftshaus auf dem Werksgelände von Pintsch mit 3000 Plätzen wird zum 100jährigen Bestehen der Firma eingeweiht. |
1945
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Am 19.4. wird die Arbeit im Pintsch-Betrieb eingestellt |
1946
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Bis 1951/52: Demontage |
1947
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Erste Produktion von Bremsluftbehältern |
1947
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Eingliederung des Werkes am 1 .3. in den Verband der Landeseigenen Betriebe des Landes Brandenburg |
1947
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Der Betrieb wird den deutschen Behörden übergeben und heißt nun Industriewerk Fürstenwalde,VEB, im VVB Eisenmetall |
1947
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Aufbau einer ersten Sanitätsstube, die Grundlage für das spätere Betriebsambulatorium wurde |
1948
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01.04.1948 – Beginn der Lehrlingsausbildung, 18 Lehrlinge werden eingestellt |
1948
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17.04.1948 wird der Betrieb auch formell enteignet |
1950
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Erstmalige Beteiligung an der Leipziger Herbstmesse |
1950/52
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Verwaltungsreformen und Bildung von Kreisen. In diesem Zusammenhang wird Ketschendorf nach Fürstenwalde eingemeindet. |
1951
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07.07.1951 – Gründung der Betriebssportgemeinschaft, Stahl Nord |
1952
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Wiederaufnahme der Gaszahlerproduktion und Beginn einer Wasserzahlerproduktion und damit Aufbau des Fertigungsbereiches Kleingerätebau |
1954
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Bildung des Bereiches Armaturenbau und Beginn der Drehkolbengaszähler- und Reglerfertigung |
1954
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Errichtung der ersten Werkswohnungen in Fürstenwalde Nord nach 1945 (Wiederaufbau nach Kriegszerstörung) |
1956
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01.06.1956 – der Betrieb wird als VEB Gaselan Fürstenwalde Werk 3 selbständig |
1959
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Die Objektleitstelle als Vorläufer des Direktionsbereiches Anlagenbau für den Bau kompletter Anlagen wird gebildet |
1961
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August – Sportlerheim auf dem Rudolf-Harbig-Sportplatz ist fertig gestellt |
1963
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Tanklager Schwedt geht in Betrieb. Über 100 Tanks wurden von Gaselan errichtet |
1964
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01.08.1964 – erstes Fließband Hausgaszählermontage |
1966
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Zentrales Heizwerk geht in Betrieb |
1968
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Lieferung erster Erdgastrocknungsanlagen für das Inland |
1969
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Bildung des VEB Chemie- und Tankanlagenbau Kombinat Fürstenwalde aus den Betrieben VEB Gaselan Fürstenwalde, VEB VAKA-Werke Halle und VEB Chemieanlagenbau Magdeburg |
1972
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Ölheizwerk nimmt Betrieb auf, Voraussetzung für den Bezug ferngeheizter Wohnungen |
1972
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Inbetriebnahme einer Mehrzweckhalle, TO 110. |
1973
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14.05.1973 – Inbetriebnahme der Fliessfertigung für Druckluftbehälter für die Fahrzeugindustrie |
1975
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22.10.1975 – der 1000000ste Hausgaszähler NB 3 verlässt das Band |
1976
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04.03.1976 – 1000000 Luftbehälter sind produziert |
1977
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Der Armaturenbau T.112 mit Automatendreherei wird teilweise in Betrieb genommen |
1977
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Erste Behälter werden für die Druschbatrasse ausgeliefert |
1990
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Beginn der Entflechtung des alten Betriebes und Aufbau neuer Strukturen |
1992
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27.08.1992 – Die Stadtverordnetenversammlung fasst den Aufstellungsbeschluss zum Bebauungsplan Gewerbegebiet Pintsch. |
1996
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12.12.1996 – Übergabe des Julius-Pintsch-Ring, erste öffentliche Straße im Gewerbegebiet |
1997
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12.10.1997 – 125 Jahre Industriestandort, Übergabe des Gewerbegebietes an die Nutzer |